Geschichte von "espresso"

Es gibt Fotos von 1982 aus Maine, USA, dem Ort der Werft und weitere Unterlagen mit Bildern, die belegen, daß das Boot zumindest eine Zeit lang den Namen "Rambo" (grauenvoll!!) hatte. Der amerikanische Eigner ließ es 1994 schätzen und lagerte es auf einer Werft in New Orleans. Der deutsche Vorbesitzer kaufte es dort etwa 1995 und brachte es als Decksfracht nach Europa und danach nach Bremen-Lesum. Die Yacht wurde umbenannt in "La Traviata" (tragisch!!). Nach erheblichen Investitionen, insbesondere in hochwertige Segel, nahm er mit dem Boot an Regatten auf der Unterweser erfolgreich teil. Während der ersten Besichtigung konnte ich daher noch zahlreiche, wahrscheinlich als Siegesprämie gewonnene Flaschen Wein an Bord vorfinden.

Später hörte ich zufällig in Stavoren von einem Vereinskollegen aus Lesum, daß der 1998 erfolgte Verkauf der Yacht in den entsprechenden Kreisen nicht besonders bedauert wurde, weil das Regattasilber danach wieder gerechter verteilt wurde.

Die heitere Geschichte, wie die "Fast 40" gegen Ende 1998 in meinen Besitz kam, ist etwas für einen lauen Sommerabend nach Sonnenuntergang, natürlich auf dem Schiff und mit dem Stichwort: "Stehhöhe" ... Jedenfalls wurde wieder umbenannt, dieses Mal in "espresso"(auffällig!!). Selbstverständlich gibt es eine von mir konstruierte leichte Espressomaschine an Bord.

Die anschließend vorgenommenen technischen Veränderungen und Segelkäufe sind wahrscheinlich nur dann interessant, wenn wirklich kein anderes Gesprächsthema mehr

geht ...

Auf jeden Fall brauchte ich etwa zwei Sommer, um mit dem Boot vertraut zu werden und es mit den notwendigen Ergänzungen (z. B. Selbststeueranlage, Genua, Lighter) sicher allein segeln zu können. Die letzten beiden Jahre habe ich überwiegend damit verbracht zu lernen, wie die Yacht getrimmt sein möchte, um selbst zu fahren. Dabei kam dann der Speed von allein.

Häufiges Segelwechseln ist dabei nicht erforderlich.

 

yyyyyyyyy